In Fam. Warth’s Garten fand diese Veranstaltung mit ca. 25 Personen statt mit dem fachlich sehr versierten Herrn Polinski. Uli Warth begrüßte alle Gäste. Gar mancher Teilnehmer war gespannt, wie sich einige der Apfel-Spindelbäume, die im Frühjahr geschnitten wurden, entwickelt hatten.
In Warth’s Obstanlage ist alles Bio – keine Spritzmittel. Herr Polinski erklärte die Varianten des Sommerschnitts. Triebe und Schosse müssen raus, aber Triebe sind auch Nährstoffe für den Baum. Er erklärt den Juni-Riss – hier wird keine Schere verwendet, sondern ausgerissen. Jedoch nur bei den Zweigen, die noch nicht verholzt sind. Man entfernt einjährige, ungünstig stehende Triebe, die nicht für den Ertrag oder den Kronenaufbau benötigt werden. Der Juni-Riss sollte bis 24. Juni abgeschlossen sein. Bei Süßkirschen alle paar Jahre. Mitte Juni bis Mitte August findet die Knospenausbildung fürs nächste Jahr statt. Beim Sommerschnitt sollten 2/3 des Triebwachstums abgeschlossen sein. Da die Spindel-Apfelbäume unten sehr ausladend sind, benötigen sie eine Anbindehilfe. Gibt es Schorf oder Mehltau = entweder Spritzen oder mechanisch rausschneiden. Faulige Früchte rausnehmen. Anhaltende Trockenheit fördern leider Mehltau und Läuse. Orange Blätter weisen auf Birnengitterrost hin. Bei der Birne das einjährige Holz stehen lassen. Die Zwetschge nach dem Wachstum zurückschneiden (Riß oder Schnitt). Ein kompletter Schnitt im Sommer nur, wenn keine Früchte mehr vorhanden sind. Der Sommerschnitt ist auch gut für die Beeren (nach der Ernte). Nach dem finalen Stachelbeerenschnitt wurden noch viele Fragen beantwortet.
Wer wollte, konnte anschließend noch ein Vesper in der Hütte einnehmen. Ein interessanter und lehrreicher Nachmittag, auch die Gemütlichkeit kam nicht zu kurz.
(Gisela Buck)